Zeit für Frühjahrsputz und Entrümpelung!

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen. Der Frühling ist da – die beste Zeit, um die Wohnung gründlich auszumisten und zu putzen. Damit der Frühjahrsputz besser gelingt, haben wir hilfreiche Tipps, wie sich aus Hausmitteln natürliche Putzmittel herstellen lassen und wo die entstehenden Abfälle entsorgt werden können.

Staub unter dem Sofa

Wer kennt es nicht: Das ganze Jahr über drückt man sich davor, den Keller aufzuräumen oder den Dachboden zu entrümpeln. Kartons, alte Geräte, Kleidung und viele weitere Dinge, die eigentlich nicht mehr verwendet werden, mehren sich. Und auch die Wohnung oder das Haus könnten eine ordentliche Reinigung vertragen. Wir haben Tipps wie der Frühjahrsputz nachhaltig gelingt.

Fenster reinigen mit natürlichen Hausmitteln

Sprühflasche mit Zitronen

Zu jedem Frühjahrsputz gehört das Reinigen der Fenster. Dabei muss es nicht immer der Fensterreiniger aus dem Supermarkt sein. Glasreiniger selbst herzustellen, geht schnell und ist gar nicht so schwer. Alles, was dafür benötigt wird, sind zwei Zitronen, 250 ml Essig, 250 ml Wasser und eine leere Sprühflasche.
Und so einfach geht es: Die Zitronen auspressen und den Saft in die leere Sprühflasche füllen. Anschließend Essig und Wasser dazu geben und gut schütteln. Fertig ist der selbstgemachte Glasreiniger. 
Mit dem selbst hergestellten Reinigungsmittel lassen sich Fenster gründlich und umweltfreundlich putzen. Aber Achtung: Zitronensäure und Essigsäure greifen die Gummidichtungen an. Daher sollten sie vorab mit einem nassen Lappen abgewischt und anschließend bei der Reinigung ausgelassen werden.

Eine sanftere und ebenso umweltfreundliche Alternative bietet schwarzer Tee. Die Gerbstoffe des schwarzen Tees entfernen nicht nur die Fettrückstände an der Scheibe, sondern sorgen auch für einen länger anhaltenden Glanz. Die Herstellung ist ebenfalls kinderleicht: Einen Beutel schwarzen Tee in 250 ml Wasser aufbrühen, abkühlen lassen und mit einem Spritzer Zitronensaft in eine Sprühflasche füllen und schon kann es losgehen.

Finger weg von Einmal-Produkten!

Staubtuch liegt auf einem Tisch

Einmal- Produkte haben ihren Reiz, da sie nach dem Gebrauch einfach weggeworfen werden können. Aber genau da liegt das Problem: Ihre Verwendung erzeugt Unmengen an Abfall, der vermieden werden kann. So stellt beispielsweise die Verwendung von Putzlappen aus Stoff (am besten aus Baumwolle), die sich in der Waschmaschine reinigen lassen, eine bessere Alternative dar.

Darüber hinaus lassen sich Einweg-Handschuhe ideal durch Gummihandschuhe ersetzen. Wenn vom Hersteller nicht anders vorgesehen, lassen diese sich sogar gut waschen. 

Endlich Entrümpeln! Aber wohin mit den Sachen?

Es kann befreiend sein, zu Beginn des neuen Jahres aufzuräumen und Platz für Neues zu schaffen. Allerdings können viele Dinge, die nicht mehr benutzt werden, noch brauchbar für andere sein; so zum Beispiel aussortierte Kleidungsstücke oder Elektro-Altgeräte, die noch funktionstüchtig sind. Wir haben im Folgenden einige „Klassiker“ aufgeführt. 

 

Eine zweite Chance für Altkleider

Wer sich dazu entschließt, den Kleiderschrank auszumisten, stößt dabei auf alles, was sich in den letzten Jahren angesammelt hat. Höchste Zeit, die Kleidungsstücke einmal durchzugehen und zu entscheiden, was man noch trägt und was man weggeben kann. 
Kleidungsstücke, die nicht mehr gefallen, müssen nicht zwangsweise im Abfall landen. Gut erhaltene Kleidung, Schuhe und Taschen lassen sich verkaufen, verschenken oder spenden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Lebensdauer von Kleidung zu erhöhen, indem sie weitergegeben wird. Zum Beispiel in den örtlichen Second-Hand-Stores, auf online Plattformen oder im Freundes- und Familienkreis.

Erst wenn das Kleidungsstück keinen Nutzen mehr mit sich bringt oder nicht weitergegeben werden kann, sollte es in den Altkleidercontainer eingeworfen werden. Im Landkreis Karlsruhe stehen dafür zahlreiche Container bereit. Der letzte Ausweg ist die Restmülltonne: Kaputte Kleiderstücke, Schuhe und Taschen sollten darüber entsorgt werden.

Mehr als 200 Mio. Smartphones in unseren Schubladen

Ein Mann hält ein altes Handy das in einer Schulblade liegt

In Deutschland lagern laut Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) etwa 200 Mio. Handys in Schubladen. Das ist Ressourcenverschwendung, da in den kleinen Alleskönnern wertvolle Materialien enthalten sind. Allein in einem Smartphone sind rund 30 verschiedene Metalle verbaut, darunter Kupfer, Eisen, Aluminium, geringe Mengen an Silber und Gold sowie sehr kleine Mengen des seltenen Rohstoffes Platin. (Quelle: https://www.informationszentrum-mobilfunk.de/umwelt/mobilfunkendgeraete/herstellung) 
Nicht mehr benötigte Geräte können auf einem der Wertstoffhöfe im Landkreis Karlsruhe abgegeben werden. Neuere Smartphones lassen sich aber auch gut weiterverkaufen, zum Beispiel auf Mobilfunk-Ankaufsportalen. Auf den Websites wird angegeben, um welches Handy es sich handelt, in welchem Zustand es sich befindet und ob noch Zubehör vorhanden ist, zum Beispiel das Netzteil. Handys mit zersprungenem Display werden in der Regel nicht angenommen.

Elektro-Altgeräte gehören nicht in die Restmülltonne

Elektroaltgeräte auf dem Wertstoffhof

Wecker, Wasserkocher, Mikrowellen, Fernseher, Bügeleisen und Haartrockner – sie alle haben einen Stromstecker und gehören damit zu den sogenannten Elektro-Altgeräten. Aber auch jedes mit Batterie betriebene Gerät zählt als Elektro-Altgerät. Wenn diese Geräte nicht mehr funktionieren, müssen diese nicht sofort entsorgt werden. Oft lassen sie sich noch reparieren. Wer handwerklich nicht so geschickt ist, hat die Möglichkeit ein Repair Café im Landkreis Karlsruhe zu besuchen. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer stehen dort mit Rat und Tat zur Seite. 

Lassen sich die Geräte nicht mehr reparieren, ist eine ordnungsgemäße Abgabe wichtig. Durch eine sachgerechte Verwertung können Rohstoffe optimal zurückgewonnen werden. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Elektro-Altgeräte dürfen nicht in der Restmülltonne oder der Wertstofftonne entsorgt werden.
Um die Geräte der sachgerechten Entsorgung zuzuführen wird zwischen Elektrogroß- bzw. Elektrokleingeräten unterschieden. Elektrogroßgeräte werden im Landkreis Karlsruhe im Rahmen der Sperrmüllsammlung nach vorheriger Anmeldung abgeholt. Eine Abholung je Sperrmüllart (Restsperrmüll, Altholz, Metall bzw. Elektrogroßgeräte) pro Jahr ist kostenfrei. Im Gegensatz dazu können Elektrokleingeräte bei den Wertstoffhöfen abgegeben werden. 

Nutzerinnen und Nutzer können ihre Elektro-Altgeräte aber auch beim Elektrofachhandel zurückgeben. Größere Händler ab 400 qm Verkaufsfläche (auch Online-Handel) sind verpflichtet, kleinere Elektrogeräte kostenlos zurückzunehmen. Großgeräte müssen bei Kauf eines vergleichbaren Gerätes kostenfrei zurückgenommen werden. 
Hinweis: Bitte achten Sie darauf, Akkus und Batterien aus den Geräten zu entfernen. Das Lithium in den Batterien ist umweltschädlich, explosiv und muss gesondert entsorgt werden. Besondere Gefahr entsteht immer dann, wenn Batterien in der Restmülltonne oder in der Wertstofftonne landen. So kommt es regelmäßig zu Bränden in Müllfahrzeugen oder Sortieranlagen.

Wohin mit alten Büchern?

Gelesene Bücher müssen nicht sofort entsorgt werden. Vielleicht findet sich im Freundes- oder Verwandtenkreis eine Abnehmerin bzw. ein Abnehmer. Wer mit den Büchern noch Geld verdienen möchte, kann diese schnell und einfach bei spezialisierten Ankaufsportalen veräußern. Außerdem nehmen Sozialkaufhäuser, Schulen, Kitas und Altenheime Bücher gerne als Spende entgegen.

Viele Städte und Gemeinden bieten darüber hinaus öffentliche Bücherschränke an. Dabei handelt es sich um frei zugängliche Schränke, ehemalige Telefonzellen oder kleine Hütten, die dazu dienen, Bücher kostenlos, anonym und ohne Formalitäten zum Tausch oder zur Mitnahme zur Verfügung zu stellen. Jeder darf Bücher aus den öffentlichen Bücherschränken mitnehmen. Idealerweise stellt man im Gegenzug selbst ein aussortiertes Buch in den Schrank. Eine digitale Karte hilft, Bücherschränke in der eigenen Umgebung zu finden: Link zur OpenBookCase Map

Falls sich die literarischen Stücke nicht weitergeben lassen oder zu stark beschädigt sind, können sie über die Wertstofftonne oder auf dem Wertstoffhof entsorgt werden. 

Richtiger Umgang mit alten Farben und Lacken

Alte Farbeimer mit Farbresten

Flüssige Farben zählen wie Lacke und Pflanzenschutzmittel zu den Schadstoffen und müssen bei der Schadstoffsammlung abgegeben werden.  Sind die Reste der Wandfarbe allerdings vertrocknet, kann die Farbe mitsamt dem Eimer bequem in der Restmülltonne entsorgt werden. 
Auf unserer Webseite sind weitere Informationen zum Schadstoffmobil, wie Termine oder Hinweise, zu finden.

Haushaltsgegenstände richtig entsorgen – So einfach geht’s!

Sperrmüll steht an einer Straße zur Abholung bereit

Kleine oder große Haushaltsgegenstände, die Zuhause keinen Platz mehr finden, können andere Menschen erfreuen. Wer keine Lust hat einen Flohmarkt zu besuchen, kann Haushaltsgegenstände, wie ein altes Sofa oder die funktionierende Mikrowelle, auch auf Online-Flohmärkten zum Kauf anbieten. Auch Sozial-Kaufhäuser freuen sich über Spenden oder bieten sogar etwas Geld für Haushaltswaren und Möbel. 

Wenn Verkauf oder Weitergabe der Haushaltsgegenstände nicht in Frage kommen, ist das Anmelden von Sperrmüll sinnvoll. Eine Abholung je Abfallart und Wohneinheit pro Kalenderjahr ist kostenfrei. Die Anmeldung zur Abholung im Landkreis Karlsruhe erfolgt über den Online-Service oder telefonisch unter der kostenfreien Servicenummer 0800 2 98 20 30. 

Allgemein gilt: Zum Sperrmüll zählen alle sperrigen Gegenstände, die aufgrund ihrer Größe oder Beschaffenheit nicht in der Restmüll- oder Wertstofftonne entsorgt werden können. Bauschutt oder gefährliche Abfälle können weder über den Sperrmüll noch über den Hausmüll entsorgt werden. Hierfür gibt es spezialisierte Annahmestellen. Weitere Informationen zum Thema Sperrmüll gibt es auf unserer Internetseite unter der Rubrik Leistungen.

Fazit Frühjahrsputz und Entrümpelung

Für den anstehenden Frühjahrsputz lassen sich Putzmittel ganz einfach selbst herstellen. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel. Frühjahrsputz impliziert aber nicht nur Putzen, es bedeutet auch sich frei machen von Altlasten. Das muss aber nicht bedeuten, dass alles im Müll landen muss. Eine bessere Alternative ist es, die alten Stücke zu verkaufen, zu verschenken oder zu spenden. Es gibt diverse Einrichtungen, die sich über Spenden freuen. Wenn eine Weitergabe oder Reparatur nicht möglich ist, sollten die Dinge entsorgt werden: Das richtige Entsorgen der ausrangierten Stücke ist dabei wichtig. Nur so kann die Kreislaufwirtschaft funktionieren.
Bei Unsicherheiten, wie bestimmte Abfälle zu entsorgen sind, hilft das Abfall-ABC des Abfallwirtschaftsbetriebs. Kundinnen und Kunden finden dieses hier oder in der Abfall App KA, die im App-Store für das Smartphone gebührenfrei heruntergeladen werden kann.

    

  

 
Autor: Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Karlsruhe
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